Im Mitteleuropa in Ungarn waren Komitat Tolna, Somogy und Baranya schon immer für ihren Großwildbestand bekannt. Unser Wildgehege liegt an der Grenze von diesen drei Komitaten in Tolna, nahe Bonyhád am Land des Aparhanter Diana Jagdvereins.
Dieses etwa 10 ha Gebiet befindet sich in einem Tal und verfügt über eigenen Wasserquellen. Diese Quellen versorgen zurzeit den Aparhanter Wasserlauf. Auf den Quellen wurde auch eine Mühle im 18. und 19. Jahrhundert gebaut, deren Ruinen, Keller und Sperrwerke auch heute zu finden sind.
Der Boden ist dicht und enthält Lehm, deshalb können die gewöhnlichen landwirtschaftlichen Pflanzenkulturen nicht angebaut werden. Im Besitz der obigen Informationen haben wir die Entscheidung 2014 getroffen, dass wir auf diesem 30 Jahre lang unbenutzten Gebiet ein Wildgehege gründen.
Das Rotwild ist hier nur in der Brunft zu beobachten, sein Hauptlebensraum befindet sich im Gebiet der Gemenci Erdő Vadgazdasági AG., Gyulaj Erdészeti és Vadászati gAG. und der Mecsekerdő gAG.
Die ungarischen Gesetze zur Errichtung eines Wildgeheges ermöglichen es nicht, einen Bestand durch Einfangen aus wildlebenden Tieren aufzubauen. Was die Wildtiere betrifft würde es ihnen in einem eingeschränkten Wildgehege nicht gut gehen, da in freier Wildbahn geborene Großwilde den Zaun nicht kennen und sich nicht wohlfühlen könnten.
Unsere Zuchthirsche wurden in ungarischer und nachbarländischer Wildtierhaltungen gekauft. Dieser genetische Hintergrund mit breitem Spektrum versichert die Grundlage des hochqualitativen Rotwildbestandes. Wir bemühen uns, die typische Mittel- und Ost-Europäische Rotwildpopulation zu erhalten und unserer Kunden die Zuchttiere auf höchstem Niveau anzubieten. Wir haben kein Interesse daran, außereuropäisches Erbgut zu beschaffen und das mit Europäischem zu vermischen.
Leider hat der Klimawandel auch unsere Region in den letzten Jahren betrifft, und dadurch sind die bisher gewöhnten Wetterumstände äußerst verändert. Bislang wurde die Region als eine Kontinentalklimazone bezeichnet, die keinen schädlichen Einfluss auf den Wildbestand hat. Regen von 650-700 mm und eine Mitteltemperatur von 10,5 C waren typisch. Die Sonnenstunden erreichen einen hohen Wert landesweit und übertreten 2100 Stunden. Die vorherrschende Windrichtung ist nordwestlich und die Durchschnittwindgeschwindigkeit beträgt 2,9 m/s.
Die Erfahrungen letzten Jahren zeigen, dass sich die jährliche Niederschlagmenge fast halbiert hat und die tägliche Mitteltemperatur immer höher steigt. Aus diesem Grund gewinnt es an Bedeutung, dass das Gebiet der Wildhaltung über Wasserquellen verfügt und baumreich ist.
Den mangelnden Niederschlag spiegeln die gesäten Wiesen und Weiden leider wider, deshalb muss Raufutter unserem Rotwild ganzes Jahr gefüttert werden, und es scheint dauerhaft so zu bleiben. Wir versuchen, unsere Tiere mit nach einem eigenen Rezept hergestelltem Futter zu versorgen, das ihre Bedürfnisse immer in allen Entwicklungsstufen vollständig erfüllt.
Die Fläche des Wildgeheges wurde in mehreren Parzellen eingeteilt, was die Trennung vom Rotwild nach Geschlecht und Alter ermöglicht. Dadurch können unsere Tiere aussortiert werden, und dann dürfen nur die sich vermehren, die wert sind. Unser Rotwild ist mit spezifischen Identifizierungscodes ausgestattet, also Inzucht ist ausgeschlossen.
Unserer Tiere wird tierärztliche Aufsicht ständig sichergestellt. Die tierärztlichen Behandlungen werden in einem selbst geplanten Behandlungsgebäude vereinfacht, das über mehrere Tiergehege, Tierwaagen und Behandlungseinheiten verfügt. Unsere Tiere sind die Behandlungen gewohnt, wir können sie Stress- und Narkosefrei untersuchen, pflegen, impfen und entwurmen.
Bei der Errichtung des Wildgeheges war unsere Familie von großer Hilfe, ohne ihre selbstlose Unterstützung konnte es nicht verwirklicht werden. Sie halfen und helfen bei der Reinigung des 30 Jahre lang vernachlässigten Gebiet, bei der Bearbeitung der Wasserquellen, beim Bauen des Zauns und der Gebäuden und bei der Erfüllung der alltäglichen Aufgaben viel.
Wir bieten Hilfe denen, die ein Wildgehege genehmigt haben möchten und wir helfen auch bei der Verwirklichung ihrer Konzepte.
Wir hoffen mit unserer Vorstellung Ihr Interesse geweckt zu haben und freuen uns auf den ersten Kontakt, sogar auf ein persönliches Treffen.
Unsere Tiere sind dank der Errichtung eines geeigneten Behandlungsgebäudes fast ganzes Jahr transportierbar:
Die tierärztliche Dokumentation zur Transportierung des Rotwilds steht auf jeden Fall zur Verfügung, und im Fall von Hirschen geben wir auch die früher abgesägten Geweihe weiter, um die spätere Entwicklung verfolgen zu können. Im Rahmen aller gesundheitlichen Behandlungen findet eine Körpergewichtsmessung statt, so werden die pünktlichen Gewichtszunahmen und andere gesundheitliche Daten rechtzeitig dokumentiert. Diese Daten jedes Tier betreffend sind in unserer Datenbank getrennt abgespeichert.